Gibt es nach der Narkose etwas zu beachten?

Unser Fachpersonal überwacht Sie nach der Operation im Aufwachraum und Sie bekommen Getränke angeboten. Später werden Sie nach einer eingehenden Untersuchung von unserem Narkosearzt entlassen.
Sie dürfen 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine wichtigen Entscheidungen treffen und keine Maschinen bedienen.
Ruhen Sie sich nach der Entlassung aus und strengen Sie sich nicht übermäßig an.

Sollte es zu Problemen, wie ungewöhnlich starken Schmerzen, einem Temperaturanstieg über 38,5 °C, Übelkeit oder Erbrechen kommen, stehen wir Ihnen unter den Telefonnummern, die Sie bei der Entlassung erhalten, zur Verfügung.

Was muss man vor der Operation beachten?

Es gilt das Nüchternheitsgebot. Um der Gefahr des Erbrechens während der Narkose entgegenzutreten, dürfen Sie mindestens 6 Stunden vor Narkosebeginn keine Nahrung zu sich nehmen, bis zu 2 Stunden vor Narkosebeginn nur noch klare Flüssigkeiten (außer Fruchtsäfte) ohne Kohlensäure trinken und dann auch nicht mehr rauchen.

Sollte sich Ihr Gesundheitszustand akut verschlechtert haben (z.B. durch eine Erkältung, Bauchschmerzen, Fieber etc…), informieren Sie bitte umgehend Ihren Operateur oder uns Anästhesisten im AOZ Braunschweig.

Ambulante Eingriffe sind selten dringlich. Es handelt sich um so genannte Elektiveingriffe. Diese können ohne Probleme verschoben werden.

Ist ein vorheriger ambulanter Termin zum Vorgespräch notwendig?

Das Aufklärungsgespräch mit der Einwilligung zur Narkose muss vorher erfolgen, damit Sie noch eine hinreichende Bedenkzeit haben und sich in Ruhe auf den Eingriff vorbereiten können. Vielleicht ergeben sich daraus neue Aspekte oder Fragen für Sie.
Besprochen werden der Ablauf und mögliche Risiken des Vorgehens.
Ausserdem findet eine körperliche Untersuchung statt.
Sollten bereits medizinische Befunde vorliegen, bringen Sie diese bitte mit. So kann unser Anästhesist im Narkosevorgespräch bereits viele medizinisch relevante Fragen klären und vermeidet Doppeluntersuchungen.

Was sind ambulante Narkosen?

Bei ambulanten Narkosen kommen Sie am Tag des Operationstermins zur vereinbarten Zeit in das AOZ Braunschweig.  Hier werden Sie zur Operation vorbereitet, narkotisiert, operiert, kommen nach der Operation zum Ausschlafen der Narkose und zur Überwachung Ihrer Vitalparameter (Kreislauf/Atmung) in unseren Aufwachraum, werden hier von unserem medizinischen Fachpersonal betreut, bekommen eine adäquate Analgesie und gehen am selben Tag nach einer kurzen Abschlussuntersuchung des Anästhesisten zusammen mit Ihrer Begleitperson wieder nach Hause.

Achten Sie bitte darauf, dass Sie nach einer ambulanten Narkose auf keinen Fall selbst mit dem Auto nach Hause fahren dürfen.

Ist eine ambulante Narkose so sicher wie die Narkose in einem Krankenhaus?

Die Richtlinien für das ambulante Operieren werden von den verschiedenen Fachgesellschaften festgelegt und werden in unserem AOZ Braunschweig umgesetzt. Es gelten somit die gleichen Standards wie im Krankenhaus.

Sie werden von langjährig erfahrenen Fachärzten behandelt. Sie geniessen alle Vorteile eines modernen Op Zentrums auf höchstem technischen und hygienischem Niveau.

Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Gefahr, sich mit einem gefährlichen Krankenhauskeim (MRSA) zu infizieren, bei einer ambulanten Operation deutlich geringer ist. Die hygienischen Voraussetzungen im AOZ BS  werden sowohl durch unser internes Qualitätsmanagement als auch die entsprechenden Behörden kontinuierlich überwacht.

Wie läuft das Prozedere bei Kindern ab?

Ihr Kind soll in den nächsten Tagen in Allgemeinnarkose operiert werden. Machen Sie sich bitte keine Gedanken über etwaige Komplikationsmöglichkeiten und seien Sie ganz beruhigt.

Wir möchten Ihnen mit den nachfolgenden Informationen helfen, unnötige Ängste und Beunruhigungen zu vermeiden, abzubauen und die Basis für ein vertrauensvolles Gespräch schaffen. Wir stehen jederzeit für Ihre Fragen und die Ihres Kindes zur Verfügung.

Voruntersuchung zur Narkose

In einem Narkosevorgespräch wird, wie bei Erwachsenen auch, der Gesundheitszustand Ihres Kindes erfasst. Dabei achten wir Anästhesisten insbesondere darauf, ob irgendwelche Risikofaktoren vorhanden sind, die das per se geringe Anästhesierisiko erhöhen könnten.
Aus diesem Grunde werden Sie mit Ihrem Kind in unsere Anästhesiesprechstunde kommen und mit einem erfahrenen Narkosearzt sprechen.

Vorbereitung zur Narkose

Zur Vorbereitung auf Narkose und Operation erhält Ihr Kind meist ein beruhigendes Medikament, entweder als Tablette, Saft oder Zäpfchen.  Es wird dann nach einer Weile langsam müde. Manche Kinder schlafen bereits ein. Während dieser Zeit sind Sie bei Ihrem Kind und tragen wesentlich zu seiner Beruhigung bei. Zum Operationszeitpunkt wird Ihr Kind von unseren medizinischen Fachangestellten in den Operationssaal begleitet und bekommt dort die Narkose.

Narkoseeinleitung

Zur Narkoseeinleitung selbst wird in örtlicher Betäubung (Emla® Pflaster) eine Verweilkanüle in eine Vene am Handrücken oder am Unterarm gelegt. Ihr Kind wird dabei den Einstich nicht spüren, weil das Beruhigungsmedikament wirkt und das betäubende Pflaster auf der Punktionsstelle zusätzlich die Schmerzen nimmt. Über die Kanüle werden die Narkosemedikamente verabreicht und sie verbleibt nach der Operation noch eine Weile, um ggf. nach der Operation noch einmal ein Schmerzmittel geben zu können.

Nach der Operation

Nach Beendigung der Operation wird Ihr Kind eine Weile im Aufwachraum versorgt. Dies ist ein spezieller Raum, in dem Ihr Kind unter ständiger Überwachung steht und jederzeit ärztliche Hilfe – wenn nötig – verfügbar ist. Wir machen es möglich, dass Sie dort Ihr Kind wieder selbst betreuen.
Die Überwachung im Aufwachraum erfolgt unterschiedlich lang. Vor Ihrer Entlassung führen wir mit Ihnen ein erneutes Informationsgespräch.

Kann ich während der Operation plötzlich wach werden?

In Abhängigkeit von der Narkoseart und den verwendeten Medikamenten sind intraoperative Wachzustände in ca. 0,02% (1 von 5000 Fällen) beschrieben worden, allerdings fast ausschließlich in der Herzchirurgie oder bei Kaiserschnitt-Operationen (Sectios), Operationen, die im AOZ Braunschweig nicht durchgeführt werden.

Bei den bei uns  durchgeführten Narkosen sind solche Wachzustände auf Grund der verwendeten modernstenTechniken und Medikamente nahezu ausgeschlossen.

Durch Ableitung der Gehirnströme während der Narkose (intraoperatives EEG Monitoring) kann auf Wunsch noch dieses zusätzliches  Modul, welches die Narkosetiefe misst, hinzugeschaltet werden.

Der Bedarf an Narkosemitteln kann individuell unterschiedlich sein. Bei regelmäßigem Drogen- oder Alkoholkonsum braucht der Patient deutlich mehr Narkosemittel, um genauso tief zu schlafen wie andere Patienten. Bitte machen Sie daher im Narkosevorgespräch im eigenen Interesse unbedingt möglichst exakte Angaben.

Was heißt Anästhesie?

Das Wort Anästhesie kommt vom griechischen Wort „Wahrnehmung“. Mit der gezielten Gabe von Medikamenten soll die Wahrnehmung eingeschränkt werden, damit Schmerzen nicht mehr wahrgenommen werden. Früher wurde die Narkose mit einem Medikament durchgeführt. Um einen schmerzfreien Zustand während der Operation des Patienten zu erreichen, mussten dafür sehr hohe Konzentrationen eingesetzt werden. Heute kombinieren moderne Anästhesietechniken mehrere und auch neu entwickelte Medikamente, die es erlauben, die Dosierungen und damit die Belastung für den Körper minimal zu halten. Dadurch können schmerzlose, sichere und wenig belastende Operationen und sonstige Eingriffe mit minimalem Risiko für den Patienten durchgeführt werden.

Wir unterscheiden zwei Anästhesiearten:

  1. Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
  2. Regionalanästhesie (örtliche Betäubung / Teilnarkose)

Welche spezielle Narkose in Ihrem Fall bei Ihrer Operation in Frage kommt, besprechen wir mit Ihnen ausführlich beim Narkosevorgespräch.

Was bedeutet Spinalanästhesie (Rückenmarksnarkose)?

Die Spinalanästhesie ist eine Form der Regionalanästhesie, bei der die gesamte untere Extremität, also die Beine und der Gesäßbereich, quasi ab Bauchnabel abwärts, taub, schmerzfrei und nicht mehr aktiv bewegbar sind. Der Narkosearzt arbeitet, wie bei der Periduralanästhesie, am Rücken des Patienten, sodass der Patient sitzt oder auf der Seite liegt. Das Lokalanästhetikum wird auf einer ganz bestimmten Höhe im Lendenwirbelsäulenbereich (zwischen Lendenwirbelkörper 3 und 4) gespritzt. Auf dieser Höhe befindet sich kein Rückenmark mehr, daher kann selbiges auch im Normalfall nicht verletzt werden. Das Arbeiten unter sterilen Kautelen (Bedingungen) verhindert eine Verschleppung von Hautkeimen.

Eine selten auftretende Nebenwirkung der Spinalanästhesie ist der Kopfschmerz im Nachhinein, der allerdings mit neueren Methoden verringert werden kann und auch medikamentös gut behandelbar ist.

Was ist eine Periduralanästhesie?

Eine Periduralanästhesie ist eine Form der Regionalanästhesie, die zeitlich begrenzt zu Sensibilitätsverlust, Schmerzlosigkeit und auch zum Verlust der aktiven Bewegungsmöglichkeit in einem Teil des Körpers führt. Diese Narkoseform kann auch mit einer Vollnarkose kombiniert werden oder differenziert zur Schmerztherapie eingesetzt werden.

Bei einer Periduralanästhesie arbeitet der Narkosearzt an Ihrem Rücken, d.h. Sie sitzen oder liegen auf der Seite. Der Narkosearzt wird Ihnen unter sterilen Kautelen (Bedingungen) einen Katheter (ganz dünner Schlauch) in den Raum um Ihr Rückenmark herum legen. Dazu punktiert er (durch die vorher betäubte Hautstelle) direkt mittig ihren Rücken und schiebt dann über eine Kanüle den Schlauch vor. Der Periduralraum ist durch eine Schicht Bindegewebe vom Rückenmark abgegrenzt. In diesem Raum befinden sich Fett und Venengeflechte. Hier wird der Katheter platziert, wird dann auf Ihrem Rücken mit Pflastern befestigt und dann werden die entsprechenden Lokalanästhetika und ggf.  Schmerzmittel (Opiate) über diesen verabreicht. Die Höhe, in der der Katheter in Ihren Rücken eingeführt wird, ist abhängig vom Operationsgebiet, also dort, wo Sie schmerzlos sein sollen.

Vorteilhaft ist, dass der Periduralkatheter weniger Risiken und Nebenwirkungen gegenüber einer Spinalanästhesie mit sich bringt, und dass er postoperativ verbleiben und darüber bei Bedarf eine adäquate Schmerztherapie durchgeführt werden kann.

Was ist eine Intubation?

Während einer Narkoseeinleitung bekommt der Patient mehrere Medikamente. Diese sind zum Teil muskelentspannend, was sich negativ auf die muskelabhängige Atmung auswirkt. Sie wirken aber auch auf das Gehirn, so dass dort der Atemreflex herunterreguliert wird oder sogar aussetzt.

Bekommt ein Patient solche Medikamente, muss er mit einem Beatmungsschlauch „intubiert“ und darüber beatmet werden. Dabei wird Zugang in die Luftröhre geschaffen. Der Tubus (Beatmungsschlauch) wird über den Mund in die Luftröhre gelegt und dort fixiert. Den Tubus umgibt ein Ballon (Cuff). Dieser Ballon wird mit Luft aufgeblasen und dichtet dadurch die Luftröhre gegen eindringenden Magensaft ab.

Sobald der Tubus platziert ist, wird er an eine Maschine angeschlossen, die in einem normalen Atemrhythmus die normale Menge Luft in die Lungen pumpt.

Als Patient bekommt man eine Intubation nicht mit, denn man ist zu diesem Zeitpunkt schon narkotisiert.

Was ist eine Ileuseinleitung oder sogenannte Blitzintubation?

Eine Ileuseinleitung ist eine spezielle Form der Narkoseeinleitung bei Vollnarkose. Jeder Patient, der nicht nüchtern ist (also per definitionem jeder Notfall), bekommt eine solche Narkoseeinleitung.

Da die Gefahr bei einem nicht nüchternen Patienten groß ist, dass Magensaft unbemerkt in die Luftröhre gelangt und eingeatmet wird, muss die Luftröhre hier besonders schnell „abgedichtet“ werden. Wie bei einer normalen Nüchternnarkoseeinleitung wird dies durch einen sogenannten Tubus erreicht. Allerdings geschieht dies bei der Ileuseinleitung durch eine spezielle Technik und besondere Medikamente wesentlich schneller nach Beginn der Narkoseeinleitung. Hierdurch wird auch für solche Patienten eine Risikominimierung erreicht.

Werden Kosten einer Zahnbehandlungsnarkose nicht übernommen?

Grundsätzlich gilt, dass die Praxis für alle gesetzlichen und privaten Krankenkassen zugelassen ist.

Im gesetzlich versicherten Bereich hat es 2006/2007 erhebliche Veränderungen bei der Erstattung von Narkosen im zahnärztlichen Bereich gegeben.

Der Gesetzgeber und die zuständigen Gremien im Gesundheitswesen haben beschlossen, dass in der Regel eine Erstattung bei gesetzlich versicherten Patienten nur in folgenden Fällen möglich ist:

  •       bei Kindern bis zum 12. Lebensjahr
  •       bei behinderten Patienten

Ausnahmen hiervon sind nur sehr begrenzt möglich und müssen individuell mit Ihrer GKV geklärt werden.

Bei privat versicherten Patienten empfiehlt sich eine vorherige Anfrage bei der jeweiligen Kasse.

AOZ BRAUNSCHWEIG


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